Gartenwelt
Rasen düngen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wer im Sommer alle ein bis zwei Wochen den Rasen mäht, entzieht ihm dadurch auch regelmäßig viele wichtige Nährstoffe. Durch Dünger kann dem Rasen diese Nährstoffe zurückgegeben werden, so dass auch ein kurzgemähter Rasen saftig grün strahlt.
Je nach Zustand des Rasens sollte man ihn etwa drei bis viermal im Jahr düngen. Hier gilt allerdings: Weniger ist mehr – zu viel Dünger kann das Grundwasser belasten.
Wer seinen Dünger käuflich erwerben möchte, für denjenigen hält der Fachhandel verschiedene Konzentrationen bereit. Wer seinen Dünger lieber biologisch und umweltverträglich selbst anrühren möchte, findet hier in der Gartenwelt eine Anleitung dazu.
Die Langzeitdünger des Gartenfachhandels wirken in der Regel zwischen zwei und sechs Monate. Der beste Düngezeitpunkt ist abends, wenn für den nächsten Tag oder die Nacht Regenschauer angekündigt sind. So kann der Dünger gut einziehen und es braucht nicht zusätzlich gewässert werden.
- Das erste Mal im Jahr kann der Rasen Ende März, so ab kalendarischem Frühlingsanfang, gedüngt werden. Da auch Langzeitdünger sofort wirkt, regt er so schon im Frühjahr das Wachstum an.
- Im Juni wäre der nächste Termin, um zum zum zweiten Mal im Jahresverlauf den Rasen zu düngen.
- Ein drittes Mal empfiehlt es sich im August. Vor allem wenn einige Teile des Rasens stark beansprucht worden sind, ist diese Düngung sinnvoll.
- Im Herbst sollte der Rasen zum letzten Mal gedüngt werden. Dazu eignet sich am besten ein Dünger mit hohem Kalium-Anteil. Er sorgt dafür, dass die Graswurzeln auch bei niedrigen Temperaturen noch Wasser aufnehmen können.
Welchen Rasendünger brauche ich?
Welcher Dünger genau für seinen Rasen geeignet ist, lässt sich nur mit einer Bodenprobe herausfinden. Im Baumarkt kann man für wenige Euro ein Probenset erwerben. Dieses gibt Aufschluss, welche Nährstoffe genau fehlen und somit auch, welcher Dünger benötigt wird.
Empfehlenswert ist es alle fünf Jahre nehmen und so seinen Boden untersuchen. Nicht jeder Rasen braucht auch Dünger. Wächst der Rasen das ganze Jahr über im satten Grün, ist das ein guter Indikator, ob die Gräser alle benötigten Nährstoffe erhalten. Der Dünger würde da nur in den Boden versickern und das Grundwasser belasten.
Anleitung: Rasen richtig düngen
Während man Flüssigdünger einfach in einer Gießkanne mit Wasser mischen und über den Rasen gießen muss, ist das Vorgehen bei Dünger-Granulat etwas anders:
- Bevor mit dem Düngen begonnen wird, sollte der Rasen recht kurzgeschnitten sein.
- Das Düngergranulat mit Schutzhandschuhen in einen Streuwagen füllen und in einzelnen Bahnen gleichmäßig die Rasenfläche abfahren.
- Darauf achten, dass sich die Bahnen nicht überlappen, da sich sonst gelbe Rasenflächen wegen Überdüngung bilden können.
- Schwer zugängliche Bereiche sollten zum Schluss besser von Hand gedüngt werden.
Tipp: Ein Mulchmäher oder ein Mähroboter nehmen das abgeschnittene Gras nicht auf, sondern verteilen es wieder auf dem Rasen. Dadurch bleiben die Nährstoffe zurück und es muss nicht so häufig gedüngt werden.