Infowelten Schleswig-Holstein

Seit 1995 klebt auf jedem Elektrogerät das offizielle EU-Energielabel. Seinerzeit wurden es mit den Klassen von A bis G eingeführt. Das hat die Hersteller angespornt, immer energieeffizientere Geräte auf den Markt zu bringen.  Die die Rechnung ist voll aufgegangen. In der Folge wurde die Skala im Jahr 2010 überarbeitet und für alle Gerätearten sukzessive um die Klassen A+, A++ und A+++ ergänzt. Die unteren Skalenbereiche zwischen E und G sind seit dem größtenteils entfallen. Doch nun kehren sie zurück und die +++ Klassen entfallen wieder. Kühlschränke, die heute mit den oberen A+ Klassen gekennzeichnet sind, rutschen ab 1.März 2021 maximal in die Klasse B . Um zukünftig nicht wieder ins alte Triple + Dilemma zurück zu fallen, bleibt die Klasse A vorerst unbesetzt. Mal sehen ob das die Produzenten erneut beflügelt, noch sparsamere Geräte anzubieten, welche besser als die Klasse B sind. 

Sufenweise Veränderungen 

zuerst werden die Änderungen ab dem 1.März 2021 für folgende Gerätegruppen gültig:

• Geschirrspüler
• Waschmaschinen
• Waschtrockner
• Kühl- und Gefriergeräte
• Fernseher und Monitore

Ab dem 1. September 2021 folgen

• Lampen

In 2024 sind 

• Staubsauger
• Backöfen und Herde

dran. Heizungen haben sogar bis 2026 Zeit. Bis alle Produktgruppen ein überarbeitetes Label erhalten haben, dauert es also noch ein wenig.

Vergleich die neuen 2021 er Energieeffizienzklassen mit vorher

Ein direktes Umrechnen der alten Energieklassen in die neuen ist nicht möglich. Das liegt unter anderem daran, dass gleichzeitig auch neue Verfahren zur Messung des Energieverbrauchs und der Bestimmung der Labelklasse eingeführt werden. Die neuen Verfahren sollen dafür sorgen, dass die angegebenen Werte so realistisch wie möglich der tatsächlichen Nutzung entsprechen. Das war bisher leider nicht immer so. So wird bei Waschtrocknern hinsichtlich des Energieverbrauchs beispielsweise zwischen dem Einsatzzweck Waschen und dem Einsatz zum Waschen und Trocknen unterschieden. Ein Gerät kann damit unter Umständen auch zwei verschiedenen Energieeffizienzklassen zugeordnet werden, was bisher nicht möglich war.