Gartenwelt
Kräuter die sich einfach auf der Fensterbank anbauen lassen
Immer frische Kräuter parat zu haben ist für viele nicht so leicht vorstellbar. Dabei ist es garnicht so schwer, seine Kräuter auch ohne eigenen Garten selbst zu ziehen. Als Grundausstatung bedarf es nicht viel. Meistens ist sogar schon alles vorhanden. Erde, Pflanzgefäß und eine Fensterbank, welche nach Westen oder idealer Weise für maximalen Lichteinfall nach Süden ausgerichtet ist und schon kann es losgehen. Hat man es noch nie gemacht, sollte man mit Kresse starten. Samen kaufen, auf feuchte Erde in ein flaches Pflanzgefäß aufstreuen und sich schon nach ca. einer Woche über das Ergebnis freuen, aber dazu später mehr.
Es sollte sich keine Heizung unter den Kräuterpflanzen befinden, die Pflanzgefäße groß genug für die jeweilige Pflanze auswählen. So braucht zum Beispiel Kresse ein niedriges Gefäß, am Besten eine flache Schale oder die kleinen Anzuchtgewächshäuser, welche es für wenige Euro im Fachhandel gibt. Salbei und Rosmarin benötigen hingegen größere Töpfe. Für die Aussaat eignen sich am besten Substrate und Terracotta-Töpfe. Ungeduldige Zeitgenossen können auch auf die Pflanzen aus der Gemüseabteilung zurückgreifen und diese einfach weiter pflegen. Regelmäßiges gießen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Dabei ist unbedingt Staunässe zu vermeiden. Aber auch zu große Trockenheit ist ungesund fürs Pflanzenwachstum. In beiden Fällen führt das zu welken Pflanzen, welche besonders anfällig für Schädlinge sind. Das ist bei Kräutern nicht anders, als bei den heimischen Zimmerpfanzen.
Tipp:
Auf Schädlinge achten und ggf. befallene Pflanzenteile sofort entfernen. Ein paar Wochen nach der Anpflanzung bzw. Aussatz die Pflanzen leicht mit einem organischen Dünger wie Guano für ein perfektes Wachstum düngen. Immer nur nach Bedarf soviel ernten wie man benötigt.
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1. Kresse
Kresse zu ziehen, ist sehr einfach, wie schon eingangs erwähnt. Dazu braucht man nur eine flache Schale. Es geht auch mit einem flachen Teller. Erde einfüllen und gießen bis sie gut durchfeuchtet ist. Jetzt einfach die Kresse-Samen aufstreuen, nicht in die Erde einarbeiten. In den nächsten zwei Tagen regelmäßig die Feuchtigkeit überprüfen. Die Kresse beginnt nach zwei Tagen zu keimen und ist nach drei bis fünf Tagen hoch genug, um mit einer Schere geerntet zu werden.
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2. Dill
Dill benötigt ein recht großes Planzgefäß. Er sollte in Reihen von ca . 20 cm Abstand ausgesät werden. An den Standort stellt Dill dagegen wenige Anforderungen. Er gedeiht auch noch bei Temperaturen ab 10° C bei mäßigem Lichteinfall.
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3. Schnittlauch
Möchte man viel Freude an seinem Schnittlauch haben, auch diesen in ein größeres Gefäß aussäen. Schnittlauch wächst recht dicht und kann sich in einem Topf nur schlecht entfalten. Kauft man ihn sich schon fertig im Topf, deshalb unbedingt von seinem Topfkorsett befreien um nicht immer wieder neu aussäen zu müssen. Im Topf geht er schnell zu Grunde.
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4. Petersilie
Petersilie gibt es in zwei Sorten, nämlich der krausen und der glatten. Die glatte Sorte gilt als aromatischer. Für welche man sich letztendlich entscheidet, ist eine reine Geschmacksfrage. Bei der Pflege und Anzucht gibt es keine Unterschiede. Der Standort sollte hell, jedoch ohne direkte Sonneneinstahlung sein. Petersiele mag es eher trockener. Drum nicht ganz so intensiv wässern.
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5. Oregano
Oregano kann ganz gut im Blumentopf gezogen werden. Dazu einfach einen Blumentopf mit Saaterde füllen. Eine Hand voll Saaterde mit Oregnosamen vermischen und auf die schon in den Blumentopf eingebrachte Saaterde geben. Das ganz mit etwas Sand bedeckenund die Erde feucht halten. Nch ca. 10 Tagen beginnen die Samen zu keimen. Sobald sich daraus Pfanzen entwickelt haben, diese auf mehrere Töpfe verteilen.
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6. Basilikum
Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter überhaupt. Nimmt man ihn im Topf aus dem Supermarkt mit, hält er sich darin in der Regel nicht lange. Der Grund: Basilikum braucht Platz! Der Topf ist viel zu klein. Meistens ist er auch noch in Plasik eingehüllt, ein gefundenes Biotop für allerhand Schädlinge. Also die Pflanze aus dem Topf nehmen, schlechte Pfanzenteile entfernen und die Pflanze vorsichtig in zwei oder mehrere Teile teilen. Die neu gewonnenen Pflanzen auf mehrere Tontöpfe verteilen. Kunststoff ist für Basilikum nichts. Die Erde sollte eine lockere, nährstoffreiche Sorte mit guter Wasserdurchlässigkeit sein. Auf Staunässe reagiert Basilikum sehr allergisch. Um eine gute Wasserführung zu ereichen, die Erde mit Quarzsand mischen. Einen warmen und hellen Standort wählen. Temperaturen unter 16°C ist für eine mediterane Pflanze wie Basilikum nichts. Spendiert man seinen Schützlingen auch noch einen schönen Übertopf wirkt er auch sehr dekorativ. Bei der Ernte zuerst die bodennahen Blätter verwenden, damit sie nicht mit der Erde in Berührung kommen und sich keine Fäulnisbakterien bilden können. So hat man lange Freude an seinen Basilikumpflanzen.
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7. Thymian
Bei Thymian handelt es sich um eine klassische Gewürzpflanze, welche einen mediteranen Ursprung hat. Sie ist mehrjährig und wird recht groß. 40 cm und Größer sind keine Seltenheit. Am Besten im Gartenfachmarkt erwerben und nach den Pflegehinweisen weiter kultivieren. Thymian ist sehr geschmacksintensiv. So braucht man eher wenig davon in seinen Gerichten. An eiemn hellen, sonnigen Standort fühlt er sich am wohlsten.
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8. Pfefferminze
Pfefferminz braucht eher ein schattiges Plätzchen um gut zu gedeihen. Lockere Erde mit vielen Nährstoffen mag er besonders gerne. Schiwierig ist es seinen Wasserhaushalt optimal zu dosieren, da Pfefferminz sehr durstig ist, jedoch absolut keine Staunässe verträgt. Am Besten lassen sich seine Ansprüche in einer Hydrokultur erfüllen. Er wächst sehr stark. Um nicht zu verwildern muss er mehrmals im Jahr zurück geschnitten werden.
Seinen persönlichen Kräutergarten zu pflegen ist oft einfacher als die Pflege von Zimmerpflanzen. Kräuter sind langlebiger und anspruchsloser als Zierblumen. Mit etwas Geschick hat man immer frische Kräuter parat. Die meisten lassen sich sogar trocken und auch einfrieren. So steht einer abwechslungsreichen Geschmacksvielfalt in der Küche eigentlich nichts mehr im Wege.