Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will die aktuellen Bauvorgaben deutlich verschärfen
Im Kampf gegen Luftverschmutzung will das Bundeskabinett in diesem Monat ( Februar 2019 ) eine neue Verordnung für kleine und mittlere Feuerungsanlagen verabschieden. Im Wesentlichen wird neu geregelt Schornsteine auf Dächern künftig firstnah anzuordnen und den First um mindestens 40 Zentimeter zu überragen. Dies gilt für alle Eigenheime, deren Besitzer ab dem 1. Juli 2019 einen Kamin, einen Ofen, eine Holzpellet- oder Kohleheizung neu installieren oder eine alte ersetzen lassen.
Nach Angaben des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks sind davon etwa eine Million Haushalte betroffen, welche ihre Feuerstätten bis 2025 wegen neuer Grenzwerte nachrüsten müssen. Die Verordnung fordert um mehrere Meter höhere oder entlang der Dachfläche verlängerte Schornsteine. Die Zusatzkosten für den Umbau schätzt der Verband auf bis zu 5000 Euro.
Der BDH, der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima hat nun in einem gemeinsam formulierten Apell an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgerufen, diese „inakzeptable Fehlentwicklung“ zu verhindern. Der Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund, Kai Warnecke, hat sich der Kritik angeschlossen. Es wird sich herausstellen, ob die Lobbyarbeit noch Änderungen bringt und was am Ende dabei wirklich herauskommt.