Bei den Arbeitskosten für Baufirmen und Handwerker lässt sich viel einsparen

Geldscheine Bild: Pixabay.comDer Bau eines Hauses ist für viele Menschen die größte Investition in ihrem Leben. Oft wird das Gebäude am Ende viel teurer als ursprünglich gedacht. Dabei lassen sich die Kosten reduzieren, ohne Qualität und Komfort zu verringern.

 Rat 1: Über die Stadtgrenze hinaus schauen

Das Grundstück ist der größte Kostenfaktor. Es verschlingt 25 Prozent der Kosten und mehr. Vor allem in den Zentren größerer Städte ist es teuer. Viele Bauherren sind auf bestimmte Lagen fixiert. Dabei kann ein Grundstück, das nur 10 bis 15 Kilometer entfernt liegt, schon um 20 bis 30 Prozent günstiger sein.

Rat 2: Wohnfläche optimal ausnutzen

Wohnflächen von 120 bis 150 Quadratmetern sind heut zu Tage die übliche Größe. Dabei kommt es beim Eigenheim nicht unbedingt nur auf die Größe an. Viel Platz kann auch einschränken. Bauherren sollten sich über ihre Wünsche und Gewohnheiten klar werden und ihr Haus individuell gestalten. Mit einem auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Haus werden sie auf lange Sicht glücklicher und spart Geld. 30 Quadratmeter weniger Wohnfläche können 60 000 und mehr Euro Kostenreduzierung bedeuten. Rein rechnerisch macht etwa der Verzicht auf einen Keller Sinn, denn er kostet im Vergleich zu seinem Nutzwert zu viel. Auch wenig(er) genutzte Nebenflächen wie Gänge und Flure kann man klein halten.

Rat 3: Günstig, aber nicht bil­lig bauen

Qualität hat ihren Preis, das ist unbestritten. Aber nicht im ganzen Haus muss es hochwertige Designerware  sein. Alles, was leicht austauschbar ist, wie zum Beispiel der Bodenbelag, kann zunächst in einem geringen oder mittleren Standard gekauft werden. Bei fest mit dem Gebäude verbundenen Teilen wie Fenster oder Aussentüren sollte man die höchstmögliche Qualität wählen. Hier ist sparen nicht angesagt. Durch die Energieeinsparung von hochwertigen Fenstern und Türen armortisiert sich der Mehrpreis bereits nach kurzer Zeit.

Rat 4: Arbeitskosten gehen richtig ins Geld

Die größten Kosten beim Innenausbau verursachen die Arbeitskosten für Baufirmen und Handwerker. Besonders aufwendige Arbeiten treiben die Preise in die Höhe. Auch hier kann man als Häuslebauer etwas tun: Wer sich vorher mit der Materie befasst und nicht so arbeitsintensive Aufträge vergibt, kann viel sparen. Malern und tapezieren ist für viele oft leicht selbst ausführbar. Mit der sogenannten Muskelhypothek lässt sich die Baukasse kräftig schonen.

Rat 5: Zweitrangige Projekte verschieben

Manche Dinge lassen sich auf später verschieben. Zum Beispiel ist die Gestaltung der Außenflächen und das Anlegen eines Gartens ein sehr kostspieliges Unterfangen. Diese Projekte können ruhig verschoben werden, bis sich die Finanzlage entspannt hat. Schieben schafft auch Raum, um selbst Hand anzulegen. Es muss nicht alles vom Gartenbauer erledigt werden.

Rat 6: Vorausdenken

Investitionen, die das Haus zukunftssicher machen, darf man beim Neubau nicht scheuen. Wenn die Familie ihr Haus baut, sind die Kinder noch klein. Die Planung wird dann oft nur auf die aktuellen Bedürfnisse ausgerichtet. Doch man sollte weiter denken. Die Kinder ziehen aus, die Bewohner werden älter. Dann werden andere Dinge wichtig – und der Zuschnitt kann sich ändern. Vielleicht wird später die obere Etage des Hauses vermietet oder Räume müssen altersgerecht umgebaut werden. Schon beim Neubau kann man dafür Weichen stellen – sei es mit einer separaten Treppe zum Obergeschoss oder einem zusätzlichen Badezimmer im Erdgeschoss. Das ist allemal günstiger, als später teuer umzubauen. Immer wichtiger werden auch alternative Antriebskonzepte für die persönliche Mobilität. Der Verbrennungsmotor scheint in seine letzte Lebensrunde eingestiegen zu sein. Drum gleich an den Drehstromanschluss für eine Wallbox in der Garage denken, um seinen Elektroflitzer problemlos zu Hause aufladen zu können. 

Rat 7: Wartungs­- und reparaturfreundlich bauen

Auch wenn am Anfang alles neu glänzt und einwandfrei funktioniert, sicher ist, nichts ist für die Ewigkeit gebaut, die nächste Wartung oder Reparatur wird irgendwann fällig. Wer schon beim Neubau daran gedacht hat, dass zum Beispiel Installationsleitungen sich leicht austauschen oder Dachabdichtungselemente unkompliziert erneuern lassen, ist dann gut dran. Man sollte also schon bei der Planung des Neubaus überlegen, welche Materialien verbaut werden und wie leicht sie sich pflegen lassen.



 

   

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