Fenster Bild:  StockSnap on Pixabay.comModerne Fenster haben viele Funktionen und können die Energiebilanz eines Hauses nachhaltig verbessern

Wann sich ein Austausch lohnt

Fenster können heutzutage viel mehr, als nur Licht ins Dunkel zu bringen. Sie halten zum Beispiel laute Geräusche und Hitze draußen oder erschweren Einbrüche. In der Regel  haben sie eine lange Lebensdauer. 30 Jahre und mehr sollten sie halten. Viele Hausbesitzer haben ihre Fenster sogar noch viel länger. Geht dann das Glas zu Bruch oder sind die Rahmen verzogen oder undicht, sind Ersatzteile nach so langer Zeit schwierig oder garnicht mehr zu bekommen. Höchste Zeit, über einen Fenstertausch nachzudenken. Aber auch bestimmte Bauarbeiten am Haus wie die Wärmedämmung der Fassade, eine Heizungssanierung oder die Modernisierung von Bad und Küche sind Anlässe, die Fenster neu zu planen Gute Fenster verbessern die Energiebilanz eines Hauses nachhaltig. Im Vergleich zu 30 Jahre alten Exemplaren sind die Wärmeverluste bei aktuellen Fenstern nur noch rund ein Viertel so groß.  Moderne Fenster bieten außerdem einen guten Wärmeschutz, sind schalldämmend, schützen vor Sonne und Wind, vor Einbrüchen oder sind barrierefrei. Auch Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit oder Tauwasserfreiheit können wichtige Argumente für Bauherren sein. Sie können heute bedeutend mehr als ihre Vorgänger. Verbraucher sollten sich klarmachen, welche dieser Eigenschaften für sie wichtig sind. In Erinnerung an den außergewöhnlich warmen, sonnigen und trockenen Sommer 2018 legen viele Hausbesitzer verstärkten Wert auf einen guten Sonnenschutz und eine Wärmedämmung, welche im Winter nicht nur die Heizwärme im Haus, sondern im Sommer auch die Hitze draußen hält.

Dafür sind zwei Werte wichtig: der Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters (Uw-Wert) und der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert). Die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert beim Fenstertausch einen Uw- Wert von 1,3 oder niedriger. Die Einheit ist Watt pro Quadratmeter und Kelvin: W/ (m2K). Wird nur die Verglasung des Fensters ausgetauscht, ist der Wärmedurchgangskoeffizient für das Glas (Ug-Wert) maßgeblich. Der darf höchstens 1,1 W/(m2K) betragen. Das schützt vor dem Eindringen von Hitze und Kälte gleichermaßen. Bei Fenstern mit einem Uw- Wert von mehr als 2,7 ist ein 
Der Austausch seiner alten gegen moderne Fenster ist aus energetischer Sicht immer empfehlenswert. Pauschal gesagt sind dies Fenster, die vor 1995 eingebaut wurden. Der Austausch von Fenstern lohnt sich insbesondere bei alten Fenstern mit Einscheibenglas oder Doppelverglasung ohne Beschichtung. Für Fenster, deren Rahmen und Beschläge im guten Zustand sind, kann der Austausch einzelner Bauteile – zum Beispiel der Dichtungen oder der Verglasungen – vielleicht noch eine Alternative sein. Wer einen stärkeren Schutz vor Wärme benötigt, sollte sich Sonnenschutzgläser einbauen lassen. Getönte Scheiben helfen, im Sommer die unerwünschte Überhitzung zu vermeiden. Die Gläser haben einen besonders niedrigen g-Wert.  Beim Fenstereinbau selbst ist an künftige Umbauarbeiten zu denken. Ist später eine Fassadendämmung geplant, sollten gleich schon die Anschlüsse dafür im Laibungsbereich berücksichtigt und die Fenster zudem etwas weiter nach außen gesetzt werden. Damit lassen sie sich sie später gut in das Wärmedämmverbundsystem integrieren. Das verhindert auch, dass zu tiefe Laibungen entstehen, die Fenster also zu tief eingerückt im Mauerwerk liegen. Eine gute Planung der Gesamtmaßnahme spart viel Ärger und Folgekosten.

Ebenfalls wichtig

Beim Austausch der Fenster sollte immer ein Lüftungskonzept erarbeitet werden. Wichtig ist, dass die Hausfassade einen höheren Wärmedämmwert hat als das Fenster. Wer sich für einen Fensterwechsel entscheidet, muss sich grundsätzlich an die EnEV halten und deren Vorschriften beachten. Am besten beauftragt man einen Fachplaner. Als Laie ist man mit der Fenstersuche und Planung sehr schnell überfordert. Es gibt zahlreiche Normen, unterschiedliche Leistungsklassen, über zwanzig Eigenschaften in der Produktnorm. Da ist es schwierig ohne einen Fachmann seines Vertrauens durchzublicken.



 






   

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