Abwrackwahn, Dieselskandal, Fahrverbote,
sehr gute Autos, welche noch viele, viele Jahre auf den Straßen unterwegs sein könnten, nehmen schon jetzt viel zu früh den Weg in die Schrottpresse. Da sind sogar sehr junge Exemplare mit Euro 5 Abgasnorm dabei, welche bis 2015 zugelassen wurden. Die Verlockungen sind ja auch groß, immer wieder riesige Rabattprämien, als Umweltbonus getarnt, Angst vor Fahrverboten, da kommt schnell der Gedanke auf, seinen alten Renner gegen
einen Neuen einzutauschen. Das ist aber nur in eine Richtung gedacht. Man kann dem Ganzen ein Schnippchen schlagen, vielleicht sogar ein neues Hobby für sich entdecken, mit einem Youngtimer! Jahrgänge der Baujahre 1989 und älter, sind H-Kennzeichen fähig.
Solch ein H-Kennzeichen kann viele Vorteile haben:
- einheitlicher, günstiger Steuersatz in der KFZ-Steuer, derzeit 192,00 €
- günstige Versicherungsprämien bei speziellen Oltimerversichereren
- und keine Beschränkungen in Umweltzonen
Auch schon in den 60er, 70er und 80er Jahren gab es klasse Autos, so wie sie uns aus dem täglichen Strassenbild vertaut sind. Viele Legenden sind dabei. Man denke nur an den Audi Quattro, die aufregenden Rennen der Gruppe 5 Boliden, allen voran die Rallys mit Fahrerlegende Walter Röhrl.
Die Autos, welche es geschafft haben der Schrottpresse und dem Verfall zu entgehen, erfreuen sich immer mehr einer wachsenden Fangemeinde, solch Schätzchen zu pflegen und zu erhalten. Es muss ja nicht gleich eine S-Klasse, ein Ferrari, Porsche oder ein Daimler Double Six sein, ein Golf der 1. oder 2. Generation, ein Opel Kadett oder ähnliche damalige Volumenmodelle sind ein guter Einstieg. Die Ersatzteilversorung ist in der Regel nach wie vor gut, besonders bei den Baujahren der 80er. Fast jeder Hersteller hat entsprechende Ersatzteilzweige für seine alten Mobile am Start. Volkswagen Classic-Parts, Audi Tradition , Opel Classicparts, um mal einige zu nennen, kurz gesagt, die entsprechenden Abteilungen der Hersteller sind erste Anlaufadressen, wenn es um Ersatzteile geht. Aber auch viele, spezielle Anbieter sind am Markt, oft mit Nachbauten von Teilen, welche im Original nicht mehr zu haben sind. Die Ironie der Geschicht, durch die diversen Abwrackszenarien der letzten 10 Jahre sind auch die Verwerter immer eine gute Anlaufadresse.