Was die Buchstaben und Zahlen auf der Reifenflanke bedeuten
Reifenproduzenten sind laut Gesetz verpflichtet, die Eigenschaften des Reifens auf der Reifenflanke anzugeben. Für viele sind das jedoch eher kryptische Angaben, welche nicht so leicht zu deuten sind. Mit der Angabe zur Reifengröße hat man meist keine Probleme, aber was bedeutet der Rest ? Die nachfolgenden Infos sollen dabei helfen Licht ins Dunkel zu bringen.
1 | Reifenkategorie: P zeigt an, dass der Reifen für Personenkraftwagen gedacht ist. |
2 | Reifenbreite: Diese dreistellige Zahl gibt die Breite des Reifens (in Millimeter) zwischen den Seitenwandkanten an. |
3 | Querschnittsverhältnis: Diese zweistellige Zahl gibt das Verhältnis von der Höhe der Seitenwand zur Breite der Lauffläche als Prozentwert an. Wenn daher die Lauffläche 205 mm breit ist und das Querschnittsverhältnis 50 beträgt, ist die Seitenwand 102 mm hoch. |
4 | Reifenbauweise: „R“ zeigt an, dass es sich bei dem Reifen um einen Radialreifen handelt. |
5 | Raddurchmesser. Diese zweistellige Zahl gibt den Durchmesser der Felge in Zoll an. |
6 | Tragfähigkeitsindex: Diese zwei- oder dreistellige Zahl gibt das Gewicht an, das jeder Reifen tragen kann. Diese Zahl wird nicht immer angegeben. |
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Geschwindigkeitsbereich: Diese Angabe gibt die Höchstgeschwindigkeit (in km/h) an, mit der ein Reifen längere Zeit gefahren werden darf. Q=160 km/h, R=170 km/h, S=180 km/h, T=190 km/h, U=200 km/h, H=210 km/h, V=240 km/h, W=270 km/h, Y=300 km/h. |
8 | Reifenzusammensetzung und Material: Die Anzahl von Lagen im Bereich der Lauffläche und im Bereich der Seitenwand; gibt an, aus wie vielen Schichten von gummibeschichtetem Material die Struktur des Reifens aufgebaut ist. Eine Information zum verwendeten Materialtyp ist ebenfalls enthalten. |
9 | Maximale Tragfähigkeit des Reifens: Die maximale Last, die von dem Reifen getragen werden kann. |
10 | Maximal zulässiger Reifenfülldruck: Dieser Druck sollte beim normalen Fahren nicht eingesetzt werden. Für den richtigen Reifendruck seines Autos die Angaben des Fahrzeugherstellers beachten. |
11 | DOT-Reifen-Identifikationsnummer (TIN), USA: Beginnt mit den Buchstaben DOT und zeigt an, dass der Reifen alle US-amerikanischen gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Die nächsten 2 Ziffern/Buchstaben stehen für das Werk, in dem der Reifen hergestellt wurde, und die letzten 4 Ziffern stehen für die Woche und das Jahr der Herstellung. So steht beispielsweise die Zahl 1712 für die 17. Kalenderwoche des Jahres 2012. Die anderen Zahlen sind Marketing-Codes, die nach Ermessen des Herstellers verwendet werden. Diese Informationen können verwendet werden, um Verbraucher anzusprechen, falls der Reifen aufgrund eines Defekts zurückgerufen werden muss. |
12 | Laufflächenabnutzungsgrad: Diese Zahl gibt die Abnutzungsrate des Reifens an. Je höher die Laufflächenabnutzungszahl ist, desto länger sollte es dauern, bis eine Lauffläche verschlissen ist. Ein Reifen mit einem Wert von 400 hält beispielsweise doppelt so lang wie ein Reifen mit dem Wert 200. |
13 | Traktionsgrad: Gibt an, wie sich ein Reifen beim Anhalten auf nassen Straßen verhält. Bei einem höher ausgelegten Reifen sollten Sie Ihr Fahrzeug schneller (d. h. mit einem kürzeren Bremsweg) anhalten können als bei einem niedriger ausgelegten Reifen. Die Bodenhaftung wird von hoch nach niedrig mit AA, A, B und C eingestuft. |
14 | Temperaturklasse: Die Temperaturbeständigkeit eines Reifens wird einer der Klassen A, B oder C zugeordnet, wobei A für die größte Widerstandsfähigkeit steht. Diese Bewertung gilt für einen korrekt gefüllten Reifen, der innerhalb seiner Grenzwerte für Geschwindigkeit und Last eingesetzt wird. |