Der Frühling naht.
Das Thermometer steigt langsam wieder dauerhaft in den Plusbereich, auch Nachtfröste sind kein Thema mehr. Das ist der richtige Zeitpunkt seinen fahrbahren Untersatz wieder vom Winter zu befreien. Steusalz, Frost und Steinschläge haben oft hässliche Spuren hinterlassen. Die Redaktion infoweltensh.de gibt nun Tipps, wie Schäden selbst behoben werden können, um den Wert seines Vehikels zu erhalten und Folgeschäden zu vermeiden. Auch wenn das Klima immer wärmer zu werden scheint, bedeutet es jedoch nicht aufgrund evtl. ausgebliebener Frostperioden die Frühlingspflege zu vernachlässigen. Ist die Winterperiode vorbei, ist auch Schluss mit Eiskratzen und Schlitterpartien, zur Freude der Autofahrer. Um wieder unbeschwert die warme Frühlingsluft zu geniessen, sind aber noch einige Handgriffe am Auto nötig.
Salz und Winterschmutz beseitigen
Locken die ersten Sonnenstrahlen, sollte die Fahrt zur Waschanlage gehen. Eine gründliche Fahrzeugwäsche, am Besten mit Unterbodenprogramm, beseitigt die Streusalzrückstände und hartnäckigen Schmutzablagerungen. Ganz wichtig ist dabei zuerst eine Vorwäsche mit dem Dampfstrahler durchzuführen, um den Dreck einzuweichen und grob abzuspülen. Verzichtet man drauf, wirken die Waschbürsten der Anlage wie Schmirgelpapier. Das ruiniert den Lack und zerstört seine Glanz dauerhaft.
Lackschäden suchen
Nach der Wäsche kontrolliert man am Besten gleich den Lack auf Beschädigungen. Steinschläge durch aufgewirbelten Splitt auf gestreuten Winterstraßen haben oft die Lackschicht bis aufs Karosserieblech durchschlagen. Ohne Ausbesserung nagt hier bald der Rost. Probate Werkzeuge dafür sind Lackstifte: Zunächst wird ein Lackklecks auf die blanke Stelle getupft. Ist er getrocknet, kommt noch eine Schicht Klarlack drauf.
Pflege des Innenraums
Nicht mehr benötigte Utensilien, wie Schneeketten, Eispray usw. sollten in der warmen Jahreszeit nicht spazieren gefahren werden. Überflüssiges Gewicht belastet durch Mehrverbrauch nur Umwelt und Geldbeutel, also Kofferraum entrümpeln. Anschliessend sich mit dem Staubsauger bewaffnen und Koffer- und Innenraum gründlich aussaugen. Entdeckt man da noch Feuchtigkeit im Teppich, hilft Zeitungspapier. Dies auf dei betroffenen Stellen gelegt, nimmt die Feuchigkeit auf. Ausgibieges lüften nicht vergessen.
Reinigen der Scheiben
Ein häufiges Ärgernis im Winter sind beschlagene Scheiben. Mit der Zeit lagert sich an der Innenseite der Frontscheibe ein Schmutzfilm ab. Dieser sorgt nicht nur für das Beschlagen, sondern auch in der warmen Witterung, vor allem Nachts, durch die Scheinwerfer des Gegenverkehrs für Sichtbehinderungen. Für optimale Sicht wird die Scheibe mit Glasreiniger gründlich geputzt und danach mit einem Handtuch trocken gewischt.
Kontrolle der Scheibenwischer
Ist man schon dabei, sollte man am Besten gleich die Scheibenwischer überprüfen. Schnee und angefrorene Feuchtigkeit kann die Wischerlippe beschädigt haben. Für ein optimales Wischergebnis hilft da nur die Beschädigten durch neue zu ersetzen. Für die Winterzeit hinzugefügte Scheibenwasserzusätze gehören in der warmen Jahreszeit nicht hinein. Da gilt es das Wischwasser auszuwechseln. Wintermittel neigen bei Plusgraden zur Schlierenbildung. Sommerreinigungszusätze werden auch viel besser mit zermatschten Insekten auf der Windschutzscheibe fertig.
Ölstand prüfen, Beleuchtung und Flüssigkeiten checken
Was man als Autofahrer ohne Werkstatt im Frühling ( und nicht nur dann) selbst erledigen kann, ist die Kontrolle der Beleuchtungs- und Blinkanlage. Auch die Füllstände von Brems- und Kühlflüssigkeit müssen nicht unbedingt von einer Werkstatt in Augenschein genommen werden. Nur wenn sie zu niedrig sind, ist ein Werkstattaufenthalt angebracht – zum Auffüllen und zur Fehlersuche, schließlich kann irgendwo im System ein Leck sein.
Sommerreifen prüfen und montieren
Idealer Weise nimmt man vor der Montage seine Sommergummis in Augenschein, checkt sie auf Fremdkörper und Beschädigungen. Ganz wichtig: Das Restprofil sollte noch ausreichend vorhanden sein! Bei drei Millimeter oder weniger Profiltiefe ist es besser, neue Sommerreifen anzuschaffen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm sollte nicht ausgenutzt werden. Vor der Montage sollten Sommerräder in jedem Fall gewuchtet werden. Sobald sich das Thermometer in wärmeren Regionen einpendelt, müssen die Winterreifen runter. Sie sind aufgrund ihrer weicheren Gummimischung auf Wintertemperaturen ausgelegt. Die Faustformel für den richtigen Umrüstzeitpunkt lautet „von O bis O“. Demnach werden Winterreifen nur in der Zeit von Oktober bis Ostern gefahren. Nach Ostern ist somit Zeit für die Montage der Sommerreifen. Sie bieten aufgrund ihrer speziellen Gummimischung und ihres Profils mehr Grip bei trockener wie bei nasser Fahrbahn. Das erhöht auf sommerlichen Straßen die Fahrstabilität und verkürzt bei Vollbremsungen den Bremsweg.