Farbe ist nicht Farbe

Der bei Renovierungen am häufigsten eingesetzte Farbton ist nach wie vor weiß. Das hat vielerlei Gründe. Weiß schafft eine helle, angenehm wohnliche Atmosphäre, lässt sich mit Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen vielfältig kombinieren und passt in nahezu jeden Raum, egal ob Wohnzimmer, Küche oder Bad. Doch Weiß ist nicht gleich weiß und Farbe nicht Farbe. Da gibt es am Markt große Unterschiede. Als Heimwerker staunt man oft nicht schlecht, wenn auch nach dem dritten Farbauftrag immer noch der alte Grundton durchschimmert oder alles fleckig und scheckig aussieht. Das muss nicht unbedingt an der evtl. preiswerten Angebotsfarbe liegen. Viel Wahrscheinlicher ist es, für den Untergrund die falsche Farbe eingekauft zu haben. Besonders launisch sind in der Regel Untergründe aus Gipskarton, wie sie im Trockenbau eingesetzt werden. Sie saugen die Farbe förmlich wie ein Schwamm auf - und das nicht nur einmal. Auch die zweite und dritte Farbschicht wird oft „verschluckt". Wer den Grundriss der Wohnung oder des Hauses mit Trockenbauwänden verändert oder Räume mit vorhandenen Gipswänden bewohnt, sollte also gut planen und Renovierungsmaterialien passend zum Untergrund auswählen. Bei der üblichen Vorgehensweise muss eine Trockenbauwand zunächst mit einem Sperrgrund grundiert werden. Diese Grundierung muß gut durchtrocknen, üblicher Weise über Nacht. Erst dann kann mit den nächsten Schritten weiter gemacht werden. Wer den Aufwand von zwei separaten Arbeitsschritten scheut. für den hälzt der Fachhandel auch spezielle Farben für den Trockenbau bereit. Grundieren wird damit überflüssig und das gewünschte Ergebnis stellt sich schneller ein.

Soll es doch nicht weiß sein ?

Kein Problem, wer lieber farbliche Akzente wünscht, kann die weiße Farbe mit Voll- und Abtönfarbe auf Silikatbasis ganz nach den persönlichen Vorstellungen einfärben. Wer sich das selbst mischen nicht zutraut, im Baumarkt wird einem der Wunschfarbton maschinell gerne angemischt. So hat man auch beim Nachkauf den gleichen Farbton wie beim ersten Gebinde. Für ein einheitliches Farbbild sollte man alle Wände mit der gleichen Wandfarbe streichen mit der man bei den Trockenbauwänden begonnen hat.