Tomaten sind fast nicht mehr wegzudenken.

Tomatenpflanze Bild: Pixabay.comIm Handel sind sie mittlerweile das ganze Jahr verfügbar, kommen aber oft aus dem Treibhaus. Darunter leidet der Geschmack. Selbst angebaut und frisch gepflückt schmecken sie immer noch am besten. Auch ist man beim Selbstanbau bei der Sortenwahl nicht so eingeschränkt.

Mit unseren Tipps klappt das Vorhaben „Tomaten pflanzen“ garantiert.

Sommer ohne eigens gezogene Tomaten, da verpasst man was. Drum zieren sie immer häufiger in der sonnigen Jahreszeit zahlreiche Gärten, Balkone und Terrassen. Und das ist nicht verwunderlich. Tomaten schmecken nämlich nicht nur lecker. Sie gelten auch als gesund: Da Tomaten zu mehr als 90 Prozent aus Wasser bestehen, haben sie kaum Kalorien und dafür viele gesunde Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Besonders gesund ist der Pflanzenstoff Lycopin, der den Tomaten ihre rote oder gelbe Färbung verleiht.  Er soll besomders vor Herzerkrankungen schützen und die Immunabwehr stärken. Freie Radikale im Körper zu bekämpft der Stoff ebenfalls. Das sind die dinger, welche im Verdascht stehen die Zellen zu schädigen und Krebs zu verursachen. Grund genug also, um den leckeren Früchten ein Plätzchen auf dem Balkon oder heimischen Garten einzuräumen.

 

Bei den Tomatenpflanzen gibt es eine riesige Vielfalt

Wer bei Tomaten nur an die kleinen , ziemlich geschmacksneutralen Cocktailtomaten aus dem Supermarktregal denkt, verpasst etwas. Weltweit gibt es abertausende Tomatensorten, die sich in Größe, Form, Farbe und Geschmack stark unterscheiden. Einfach ausprobieren, was einem persönlich zusagt und mit den Jahren immer wieder neues ausprobieren. Den Gaumen wird es mit Sicherheit erfreuen.

Ein paar Beispiele:

Harzfeuer

Rote Tomaten Bild: Pixabay.comDiese Sorte zeichnet sich durch ein süßes Aroma aus. Sie ist ertragsstark, wenn man die Seitentriebe ausbricht ( ausgeizen nennt sich das im Fachjargon, dazu später mehr ). Die Früchte der Sorte sind mittelgroß, schnitt- und platzfest. Ob im Freiland, Balkon , geschützter Überdachung oder Gewächshaus, überall fühlt sich diese Sorte wohl. Wie alle Tomaten mag das Harzfeuer einen sonnigen,windgeschützten Standort. Erntezeit ist von Juli bis Oktober. 

Sunviva

eine ganz besondere Tomatensorte. Durch ihre Open-Source-Lizenz darf diese gelbfarbene Tomatensorte nicht patentiert werden. Damit kann sie jeder anbauen, züchten und verkaufen – und sie wird nie einem Konzern gehören.

Im Handel gibt es oft Tomaten, die explizit als Kübelpflanze gezüchtet wurden. Auf diese Balkontomaten muss man aber nicht zurückgreifen, wenn man Tomaten pflanzen möchte. Alle Tomatensorten lassen sich normalerweise auch in Kübeln oder größeren Töpfen anbauen – wenn diese den Wurzeln genug Platz bieten.

Tomaten richtig pflanzen

Wer denkt Tomaten selbst kultivieren sei schwierig der irrt. Tomaten pflanzen ist kein Hxenbwerk. Ein paar Dinge sollten jedoch beachtet werden: Die Saattiefe ist ca 0,5 - 1 cm. Haben sich die Pflänzchen entwickelt, diese möglichst tief eingepflanzen, am besten bis zum Blattansatz. So können sie am unteren Stängel weitere Wurzeln bilden und sich später besser mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Schon beim einpflanzen der Jungpflanzen einen Kunststoff- oder Bambusstab daneben stecken, damit die Pflanze später daran festgebunden werden kann. Das ist zwar später auch noch möglich, verletzt aber unter Umständen das Wurzelwerk. 

Tomatenplfanze Bild:Pixabay.com

Sonnenverliebte Nachtschattengewächse

Tomaten lieben Sonne und Wärme. Daher erst Mitte bis Ende Mai ins Freie pflanzen, wenn die Nachtfröste vorbei sind, ansonsten erfrieren die zarten Tomatenpflanzen sehr schnell. Eine gute Marke sind die Eisheiligen. In diesem Jahr ( 2019 ) sind sie vom 11. - 15. Mai. Wer nach dem 15.05. pflanzt, sollte auf der sicheren Seite sein. Eile ist hier nicht geboten, kann eher schaden. Beim Umzug ins Freie können die jungen Pflänzchen nämlich einen Sonnenbrand bekommen, erkennbar an den Blättern, welche sich zu kräuseln beginnen. Tomaten sind Nachtschattengewächse und müssen erst langsam ans Sonnenlicht gewöhnt werden. Drum ist es ratsam, sie zunächst ein paar Tage lang nur stundenweise nach draußen zu stellen, statt die Tomaten sofort im Freien einzupflanzen. Der Standort sollte  windgeschützt, trocken, sonnig und warm sein.

 

Hungrige und durstige Gewächse

Tomaten gehören zu den stark zehrenden Pflanzen, sie brauchen also jede Menge Futter, um zu wachsen, zu blühen und Früchte zu produzieren. Es schadet daher nicht, gleich beim Einpflanzen der Tomaten eine Portion Hornspäne oder anderen organischen Vorratsdünger in die Erde zu geben. Tomatenblüten Bild:Pixabay.comSobald sich Blüten und Früchte entwickeln, braucht die Tomatenpflanze zusätzliche Nährstoffe, die sie schnell aufnehmen kann. Ansonsten verfärben sich die Blätter gelb. Ideal sind hier organischer Flüssigdünger aus dem Handel oder noch besser,  selbst angesetzte Brennneseljauche.

Tomaten pflanzen: ausgeizen & Krankheiten

Ausgeizen oder nicht ausgeizen – die Frage der Fragen beim Tomaten Gärtnern.  Möchte man maximalen Ertrag, dann ausgeizen. Dabei werden alle Triebe entfernt, die aus den Blattachseln wachsen und keine Blüten tragen. Schädlich sind die Blattwerktriebe für die Pflanze zwar nicht. Sie kosten die Tomatenpflanze aber unnötig Kraft, welche sie besser für Blüte und Früchte einsetzen kann. Wer sich die Arbeit spart, dessen Ernte könnte also geringer ausfallen.

Tomatenkrankheiten

Mehltau, Kraut- und Braunfäule sind ernstzunehmende Probleme, welche die Ernte gefährden. Sind sie einmal da, bekommt man sie so gut wie nicht mehr los. Um diesen und weiteren Pilzkrankheiten vorzubeugen, ist es ratsam, die Pflanzen zu überdachen, luftig und nicht zu dicht nebeneinander zu stellen und sie sorgsam zu düngen. Brühe aus Ackerschachtelhalm regelmäßig auf die Blätter aufsprühen hilft ebenfalls. Befallene Pflanzenteile müssen schnellstmöglich entfernt werden.

Tomaten pflanzen: richtig gießen und pflegen

Wasser ist der Hauptbestandteil von Tomaten, sie bestehen zu mehr als 90 Prozent aus dem kostbaren Nass. Das muss natürlich irgenwo herkommen, wenn es was mit leckeren Tomaten werden soll. Die Pflanzen müssen daher regelmäßig gegossen werden und dürfen nicht auf trockenen Füßen stehen. Ansonsten können die Früchte aufplatzen. Dann ist auch der Schimmel nicht mehr weit. Einen nassen Kopf mögen Tomaten aber auch nicht! Die zarten Triebe können bei Platzregen brechen, zudem kann die Tomatenpflanze schneller krank werden und absterben. Der ideale Giesszeitpunkt sind die frühen Morgenstunden. Bei heißen Sommertagen hilft ein einfaches Bewässerungssystem aus transparenten Kunststoffflaschen, bespielsweise leere Speiseölflaschen. Diese vorher gut ausspülen und mit Wasser gefüllt Kopfüber in die Erde stecken. Die Pflanze nimt sich immer nur soviel Wasser wie sie zusätzlich zum Giesswaser benötigt. Der Trick klappt auch ganz gut bei Zimmerpflanzen.  Tomatenfrüchte Bild:Pixabay.com

Reife Früchte erkennen

Seine Mühen rund um die eigene Tomatenkultur werden idealerweise mit vielen leckeren Tomaten belohnt. Doch wann sind die Tomaten wirklich reif? Bei den roten Sorten ist es einfach, sie sind reif, wenn sie rot sind. Dann enthalten sie auch nur noch wenig giftiges Solanin. Doch was ist mit grünen oder gelben Tomatensorten?

Hier hilft eine Faustregel: Wenn die Haut etwas weicher ist und sich die Früchte leicht lösen lassen können sie normalerweise verzehrt werden.

Unreife Tomaten, wie sie insbesondere in den späteren Monaten vorkommen, müssen nicht auf den Kompost, denn sie reifen ganz einfach in einem Pappkarton oder an einem dunklen Ort bei 18 bis 25 Grad Celsius im Haus nach. Da beim Reifeprozess der Sonnenanteil fehlt schmecken sie nicht mehr ganz so gut wie die sonnengereiften Kollegen aus den Sommertagen.

Leckere Rezepte mit Tomaten

Frisch gepflückte Tomaten sind ein Genuss – und in der Küche vielseitig einsetzbar. Rezepte rund um die Tomaten, beispielsweise wie man selbst Ketchup macht, finden sich hier in der Kochwelt.



 

 

   

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