Bild von jan mesaros auf PixabayDas süsse Gift - Wie es gelingen kann weniger davon zu konsumieren

Der Mensch liebt süß. Drum wird Zucker in Massen statt in Maßen zu sich  genommen. Überall ist er drin, die Lebensmittelindustrie finden ihn als billigen Füllstoff klasse. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal sechs Teelöffel, das sind ungefähr nur 25 Gramm, pro Tag. Das vierfache oder mehr ist leider das, was ein Deutscher so zu sich nimmt, mit allen negativen Folgen für seine Gesundheit.  Im Jahr kommen so 30 ! Kg zusammen. Dabei konsumieren wir Zucker meistens unbewusst und unbemerkt. Schnell denkt man dabei an den süßen Naschkram wie Bonbons und Schokolade, vielleicht noch Kuchen. Doch Vorsicht, auch in vielen Getränken und verarbeiteten Lebensmitteln ist er im Übermaß drin. Er ist halt billig und bringt Volumen. Wenn wir an Zucker denken, dann meistens an den weißen Haushaltszucker. Doch Zucker tarnt sich, hat viele Namen die meistens auf ..ose oder ..sirup enden wie Glukose, Fruktose usw. und mehrere Arten. Es gibt Einfachzucker, Zweifachzucker und Vielfachzucker. Alle gemeinsam sind nur eins: Kohlehydrate. 

Doch was ist Zucker überhaupt, woher kommt er ?

Eine kleine Übersicht:

Fruchtzucker ( Fruktose) und Traubenzucker (Glukose) sind Einfachzucker. Sie sind z.B. in Obst und Süssigkeiten enthalten. Sie haben die Eigenschaft megaschnell ins Blut zu gelangen und versorgen das Gehirn mit Energie. Drum greifen viele vor einer Prüfung zu eime Stück Traubenzucker. 

Achtung:

Traubenzucker treibt den Blutzuckerspiegel in atemberaubendem Tempo in die Höhe und veranlasst so den Körper eine hohe Dosis Insulin auszuschütten. Die Folge, genau so schnell wie der Energieschub eingetreten ist, kommt auch postwendend das Leistungstief. Drum besser etwas Obst essen, wie beispielsweise eine Banane oder eine Apfel! Der in den Früchten enthaltene Fruchtzucker liefert auch recht zügig Energie, lässt den Blutzuckerspiegel aufgrund des langsameren Verdauungsprozesses aber nur langsam ansteigen.

Zweifachzucker

Kombiniert man zwei Einfachzucker miteinander, entsteht Zweifachzucker. Die bekanntesten Vertreter sind:

  • Haushaltszucker ( Saccharose) zusammengefügt aus einem Fruktose- und einem Glukosemolekühl. Gewonnen wir der Haushaltszucker aus Zuckerrohr oder Zuckerrübe.
  • Milchzucker (Laktose) besteht aus einem Galaktose - und einem Glukosemolekühl. Laktose kommt in Milch und Milchprodukten vor. Wenige Menschen leiden an einer Laktoseintoleranz, d.h. sie können keinen Milchzucker abbauen, weil ihnen hierzu das Enzym Laktase fehlt.  Nur Menschen mit diesem Krankheitssymptom müssen auf laktosefreie Lebensmittel zurück greifen. 
  • Malzzucker ( Maltrose) kommt in Bier, Pasta und Kartoffeln vor. Er besteht aus zwei Glkukosemolekühlen.

 Mehrfachzucker

Viele Einfachzuckermolekühle miteinander kombiniert ergeben Mehrfachzucker. Zellulose und Stärke gehören beispielsweise zu dieser Gruppe. Stärke ist in Kartoffeln und Getreide enthalten und somit auch in Brot. Mit dieser Zuckerart kann der Körper nicht so schnell was anfangen, er muss sie erst mal aufspalten. Das sorgt für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und eine beständigere Energiezufuhr. 

Hier gilt:

Je komplexer, desto besser! Weissmehl sollte aus diesem Grund möglicht gemieden werden, stattdessen besser zu Vollkornprodukten greifen.

So weit die Theorie zum Verständnis, doch was tun ?

Zucker verschlechtert Leberfett- und Blutwerte und fördert Übergewicht. Drum lohnt es sich den Zuckerkonsum einzuschränken. Bereits wenige kleine Maßnahmen können große Effekte zur Gesundheit beitragen:

  • Zuckerverhalten überprüfen: Wer sich eine Zeit lang notiert, was er so zu sich nimmt, kann schnell erkennen wo die Zuckerfallen liegen und leichter entsprechend gegensteuern. 
  • Inhaltsstoffe der Lebensmittel auf den Verpackungen studieren: Wie eingangs schon erwähnt hat Zucker viel Namen. Alles was auf -sirup oder -ose endet ist eine Zuckerform. Ob Saccharose, Glukose, Fruktose, Dextrose, Laktose, Raffiose, Maltose, Maltodextrin, Dextrin, Süßmolkenpulver, Gerstenmals oder Glukose-Fruktose-Sirup alles nur Zucker!

 

  • Mehr Wasser trinken: Oft wird Hunger und Durst verwechselt. Bei Appetit auf etwas süsses besser erst mal ein Glas Wasser trinken.

 

Nicht hungrig einkaufen gehen

Wer hungrig ist, kauft mehr. Übernuimmt der kmurrende Magen beim einkauf die Regie, ist der Einkaufswagen schnell voller als ursprünglich geplant.

Wenn der Heisshunger kommt

Ein Kaffee ( ohne Zucker ! ) wirkt Wunder oder auch ein(ige) Stück(e) Schokolade mit hohem Kakaoanteil von über 70 %. Grund sind die Bitterstoffe, welche das Hungergefühl dämpfen. 

Mehr Gemüse essen

Gemüse ist das bessere Obst, Es enthält weniger Fruchtzucker und ist deshalb jederzeit erlaubt. Durch das große Wasservolumen des Gemüses, gepaart mit kleiner Kaloriendichte füllt sich schnell der Magen ohne "Hüftgold" anzusetzen.

Kohlehydrate reduzieren

Brot, Reis, Pasta. Kartoffeln auf ein Minimum reduzieren, denn chemisch gesehen ist das alles Zucker. Wenn es sein muss lieber auf Vollkornprodukte zurückgreifen. Vollkorn ist besser, denn da gelangt der Zucker nur langsam ins Blut und macht weniger dick.



 

   

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