Gartenwelt
Auch mit wenig Erfahrung ist es möglich, selbst Rasen anzulegen. Dabei gilt es, auf den perfekten Aussatzeitpunkt und die richtige Pflege zu achten. Die folgende Anleitung zeigt, wie sich Rasen anlegen lässt – von der Vorbereitung bis zur fertigen Fläche.
Bevor es losgeht
Zunächst ist darauf zu achten, dass es für die Aussaat weder zu warm noch zu kalt sein darf. Der Boden sollte idealerweise wärmer als 9 °C und Nachtfröste ausgeschlossen sein. Deshalb am besten im Frühjahr mit der Arbeit am neuen Rasen beginnen.
Bevor man startet gilt es, sich für den richtigen Rasentyp zu entscheiden.
- Zierrasen – der sogenannte englische Rasen ist dicht und grün, aber auch sehr belastungsempfindlich und pflegeintensiv.
- Strapazierrasen, auch Sport- und Spielrasen genannt, ist belastbar und sehr trittfest.
- Schattenrasen eignet sich für schattige oder halbschattige Plätze – unter Sträuchern, Bäumen oder auch hinter Gebäuden.
- Blührasen ist die Blumenwiesenmischung, auf der sich nach wenigen Wochen eine bunte Blumenpracht entfaltet. Das erfreut Bienen und Insekten.
- Rollrasen ist die teuerste Lösung. Er eignet sich besonders, wenn es mit seinem neuen Rasen sehr schnell gehen soll.
Die Bodenvorbereitung
Der April bietet die besten Klimabedingungen für die Rasen-Neuanlage. Die Mutterbodendecke sollte für die neue Rasenfläche mindestens 15 cm dick sein. Damit der neue Rasen wächst und gedeiht, muss der Boden außerdem ca. 20 cm tief mit einem Spaten, einer Grabegabel oder mit einer Motorhacke umgegraben werden. Steine, Wurzelreste und Unkräuter sollte man entfernen. Es kann gleich die Gelegenheit genutzt werden, um in quasi einem rutsch gleich seinen Boden zu optimieren. Schwere, lehmige Böden mit 2 m³ Flusssand/Quarzsand pro 100 m² Rasenfläche auflockern und in leichte, sandige Böden 8 bis 10 l Rindenhumus je m² einarbeiten. Nach dem Auflockern den Boden möglichst zwei bis drei Wochen ruhen ruhen lassen.
Boden der Rasenfläche einebnen und Kalkgehalt prüfen
Die Arbeitsschritte im Überblick
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Den zuvor aufgelockerten Boden mit einer Rasenwalze ebnen
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Kalkgehalt des Bodens prüfen
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Rasenkante ziehen
So wird es gemacht
Nach dem der Boden aufgelockert wurde im nächsten Arbeitsgang die zukünftige Rasenfläche mit einem Rechen und einer Rasenwalze einebnen, um Staunässe vorzubeugen. Bei kleinen Flächen eignet sich zu diesem Zweck auch ein Brett. Darauf achten, dass die Erde durch die Bearbeitung in Stücke zerkrümelt wird, die kleiner als 1 cm sind. Unbedingt nun mittels Bodentestset überprüfen , wie es um den Kalkgehalt seines Bodens steht. Bei einem pH-Wert unter 5,5 verbessern Sie den Boden mit Rasenkalk (ca. 5 kg/100 m²).
Für eine widerstandsfähige Rasenkante zieht man einfach mit dem Stiel des Rechens an den Rändern der Fläche einen kleinen Graben. In diesen Graben kommt beim aussäen etwas mehr Samen als auf den Rest der Fläche. Anschliessend den Boden gut wässern.
Tipp: Eine Woche vor der Aussaat des Rasensamens Rasendünger (ca. 30 bis 40 g/m²) in den Boden einarbeiten.
Aussaat der Rasensamen
Die nächsten Arbeitsschritte in der Übersicht
- Rasensamen gleichmäßig säen
- Samen einharken und planieren
So wird es gemacht
Damit nichts verweht wird, das Saatgut direkt im Anschluss vorsichtig mit dem Rechen einharken, bis es von einer dünnen Schicht Erde bedeckt ist. Um zu vermeiden, dass sich der Boden zu sehr setzt und nach der Aussaat Unebenheiten aufweist, muss er nun erneut planiert werden. Hier kommt wieder die Rasenwalze oder ein langes Brett zum Einsatz.
Boden der Rasenfläche wässern
Den nächsten Arbeitsschritt in der Übersicht
- Boden wässern und feucht halten
So wird es gemacht
Ist der Samen im Boden verteilt und gut angedrückt folgt jetzt der nächste Schritt. Nun wird der Boden der neu angelegten Rasenfläche mit einer feinen Brause oder einem Regner bewässert. Es dürfen sich dabei keine Rinnsale und Pfützen bilden. In den ersten drei bis vier Wochen muss der Rasen für ein optimales Anwachsergebis feucht gehalten werden. Hat man alles richtig gemacht wird man nach 8 bis 15 Tagen mit den ersten Halmen belohnt und nach etwa drei Wochen haben schließlich alle Samen ausgetrieben.Tipp: Besonders bei Trockenheit ist darauf zu achten, den frischen Rasen morgens und abends regelmäßig zu wässern.So wird es gemacht
Mit dem ersten Rasenschnitt bzw. dem ersten Mähen sollte man bei einer Wuchshöhe von 8 bis 10 cm beginnen ubd sein neues Grün auf eine Höhe von 5 cm zurück schneiden. Zierrasen sollte nie höher als 4 bis 6 cm werden und dann auf 2 bis 3 cm zurückgeschnitten werden. Möglichst wöchentlich mähen, das osrg tfür eine gute Verzweigung der Grashalme. Strapazier-, Spiel- und Sportrasen darf eine Höhe von 3 bis 4 cm behalten. In schattigen Bereichen sollte die Schnitthöhe eines Schattenrasens hingegen nie unter 5 cm liegen.Rasenpflege
Die nächsten Arbeitsschritte in der Übersicht
- Regelmäßig düngen
- Im Frühjahr Filze und Moose entfernen
So wird es gemacht
Wenn der Rasenschnitt nicht als Mulchmaterial liegen bleibt, sollte der Rasen regelmäßig mit einem speziellen Rasendünger gedüngt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Streuwagens in Längs- und Querrichtung, jedoch nie auf frisch gemähtem Rasen. Neben Nährstoffen benötigt der Rasen auch ausreichend Wasser- und Luftzufuhr. Ende März ist ein idealer Zeitpunkt die Filzschicht aus Moosen und abgestorbenen Pflanzenteilen zu entfernen. Wer seinen Rasen regelmäßig düngt, ggf. kalkt, regelmäßig mäht und vertikutiert, hat lange Freude an seinem selbst angelegten Rasen.Die Einkaufsliste für das Projekt:
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Rasensamen nach Wahl
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Rasendünger
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ggf. Garten-/Rasenkalk, aber nur nach entsprechendem Testergebnis der Bodenanalyse
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Flusssand/Quarzsand
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Rindenhumus
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Spaten
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Grabegabel
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evtl. Motorhacke, die sich auch mieten lässt
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Gartenwalze
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Streuwagen
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Rechen
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Brause oder Regner