Gartenwelt
Ein Klassiker zur Weihnachtszeit
Jedes Jahr, so um die Weihnachtszeit ist der Handel mit den Pflanzen ein riesen Geschäft. Oft fliegt der Weihnachtsstern (euphorbia pluccherrima) nach den Feiertagen auf den Kompost und wird jährlich neu beschafft. Doch das muss nicht sein! Mit der richtigen Pflege kann aus den meist einjährigen Pflanzen aus dem Handel eine stattliche Blütenpracht werden, welche einen viele, viele Jahre erfreuen kann. Mit diesen Tipps und Tricks zum Weihnachtsstern gelingt es Ihnen ganz sicher auch!
Der Weihnachtsstern ist fast ein Synonym für das jährlich anstehende Weihnachtsfest geworden und darf mittlerweise fast genau so wenig fehlen, wie der Weihnachtsbaum. Oft ersetzt er diesen sogar schon, z.B. in Singlehaushalten. Mit ihren meist feuerroten Blättern bringen sie die Weihnachtsstimmung in jedes Zuhause. Er stammt aus der Familie der Wolfsmilchgewächse und wird in Europa jährlich gut 100 Millionen Mal verkauft. Obwohl der Weihnachtsstern für uns zur kalten Jahreszeit gehört, kommt er ursprünglich aus wärmeren Gebieten. Er hat sein ursprüngliches Zu Hause in Südamerika, weswegen er sehr schlecht mit Kälte umgehen kann.
Blüten manipulieren
Die Blühzeit des Weihnachtssterns ist leicht manipulierbar. Wer es schafft, die idealen Bedingungen zu erfüllen, kann die Blüte auch an einem beliebigen Zeitpunkt im Jahr hervorrufen. Dafür benötigt der Weihnachtsstern eine warme Umgebung und einen Lichteinfluss von ca. 12 Stunden, wie in seiner südamerikanischen Heimat. Diese Eigenschaft machen sich die Gärtner zunutze und trimmen somit die Blütezeit auf die ideale Verkaufszeit um Weihnachten herum.
Achtung: Giftige Blätter
Viele wissen nicht, dass der Weihnachtsstern giftig ist. Die Familie der Wolfsmilchgewächse besitzt sehr giftige Blätter, die schon für eine Katze oder einen kleinen Hund sogar tödlich enden können. Den gezüchteten Weihnachtssternen in Deutschland hat man das ein wenig weg gezüchtet, toxisch sind sie aber immer noch. Erkennbar ist das bei Tieren an Erbrechen, Zittern und Muskelkrämpfen. Auch Kindern sollte so schnell wie möglich der Mund ausgespült werden, wenn sie etwas davon gegessen haben.
Die richtige Pflege
Euphorbia pluccherrima sind an sich sehr pflegeleichte und robuste Pflanzen, solange sie den richtigen Temperaturen ausgesetzt sind. Sie sind anspruchslos, wenn es um Themen wie Gießen, Düngen oder Schneiden geht.
Gießen
Lassen Sie den Weihnachtsstern nie ganz austrocknen. Die Erde sollte immer schön feucht gehalten werden, ohne Staunässe zu verursachen. Bei Staunässe kann zu Fäulnis oder anderen Krankheiten kommen. In den Sommermonaten braucht das Gewächs weniger Wasser, als in seiner vollen Blüte im Winter.
Düngen
Weihnachtsstern mögen es stickstoffreich. Besonders im Sommer kann er kaum genug davon bekommen. In dieser Zeit sollte alle vier bis sechs Wochen ein Stickstoffdünger gegeben werden.
Schneiden
Nach der Blüte, am besten im Frühjahr, kann man dem Weihnachtsstern einen Schnitt verpassen. Schneiden Sie alle vertrockneten oder faulende Zweige ab und schneiden Sie alle Triebe zur Hälfte ab. So können Krankheiten vorgebeugt werden. Außerdem wächst er im darauffolgendem Jahr buschiger und gesünder.
Krankheiten und Schädlinge
Häufige Anzeichen von einem Krankheits- oder Schädlingsbefall sind abfallende und vergilbte Blätter. Das kann aber auch ein Zeichen für stark ausgesetzter Zugluft sein. Achten Sie darauf, Ihren Weihnachtsstern einen windgeschützten Platz zu spendieren. Auch Grauschimmel oder Blattläuse sind häufige Krankheiten und Schädlinge dieses Wofsmilchgewächses und ein häufiger Grund, warum der Stern viel zu früh und eigentlich überflüssiger Weise entsorgt wird..
Tipps für den Kauf
Um den bestmöglichsten Winterstern zu bekommen, gibt es zwei Anzeichen, auf die Sie achten können!
- Sind die Blüten noch vorhanden? Wenn die Blüten noch da sind, hält die Pflanze länger durch. Häufig sind Weihnachtssterne so überzüchtet, dass die Blüte vorgezogen ist. Diese Weihnachtssterne fehlt es an Qualität
- Steht der Weihnachtsstern beim Kauf draußen? Wie schon erwähnt sind Weihnachtssterne nicht winterhart, weil si aus wärmeren Gefilden stammen. Das heißt, sie reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Steht der Weihnachtsstern beim Kauf schon draußen, ist er wahrscheinlich vorgeschädigt.