Süßkirsche oder Sauerkirsche ? Das ist nicht nur eine Frage des Gaumens. Süßkirschen sind größtenteils im Hobbygarten immer noch eine Herausforderung. Die meisten erhältlichen Sorten entwickeln ausladende Kronen bei einer großen Wuchshöhe. Das erfreut die Vogelwelt, denn in dieser Höhe lassen sich die Früchte kaum mit einem Netz vor der gefiederten Futterkonkurrenz schützen. Ernte in schwindelerregener Höhe ist auch nicht jedermanns Sache. Süßkirschen sind keine Selbstbefruchter. Es muss immer eine zweite Sorte in der Nähe wachsen. Aber es tut sich was. Züchtern ist es mittlerweile gelungen auch kleinwüchsige Sorten zu kultivieren, die sogar selbstbefruchtend sind. Wer aufmerksam ist, wird diese Sorten schon im Handel finden können. Wer fündig geworden ist, dem stehen auch die süße Variante dieser Köstlichkeit, selbst im kleinen Garten, zur Verfügung. Wesentlich unproblematischer und überall erhältlich ist die Sauerkirsche. Mannigfaltige Sorten in allen Wuchsgrößen hält der Fachhandel hier bereit. Für beide Sorten gilt: Sie fühlen sich am wohlsten in einer geschützten, sonnigen Lage. Wie die Pfirsiche blühen auch die Kirschen recht früh. Besonders die Süßkirschen sind anfällig bei Nachtfrösten. Wenn es dumm läuft, kann eine einzige frostige Nacht während der Blüte einem die ganze Ernte vernichten. An die Bodenstruktur jedoch stellen Kirschen eher geringere Ansprüche. Ist alles gut gelaufen, sind die Früchte eine echte Köstlichkeit. Pflücken Sie die Früchte erst, wenn sie richtig reif sind und immer mit Stil.