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Ein Ratgeber zur richtigen Sortenauswahl

Bild Pixabay.comDer Apfel

Er ist einer der beliebtesten Kandidaten für den heimischen Obstgarten. Seinen Ursprung hat er in Zentralasien. Inzwischen wurden unzählige Sorten gezüchtet. Im Handel sind davon aber nur wenige anzutreffen. Dort sich die Favoriten Jonagored, Braeburn oder Elstar. Das gibt einem als eigener Obstbauer die Chance alte Sorten für sich wieder zu entdecken. Alle sorten haben aber eine Gemeinsamkeit, sie befruchten sich nicht selbst. Eine wichtige Besondertheit haben da Äpfel, die sehr wichtig für den Ertrag und die Ernte sind, verschiedene Sorten aus ein - und der selben Bestäubungsgruppe können sich nicht zwangsläufig selöbst befruchten. Da gibt es sorten mit Zweifachchromosomensatz und solche mir dreifachem Chromosomensatz, wozu zum Beispiel der Boskoop zählt. Jetzrt wird es besonders interessant. Sorten mit dreifachem Satz können zwar von Bäumen mit zweifachem Chromosomensatz befruchtet werden, jedoch nicht selbst befruchten. Nor solche sorten mit zweifachem Chromosomensatz können auch befruchten. Bleiben wir beim Beispiel Boskoop. Möchten Sie diese sorte in ihren Garten stellen, benötigen sie mindestens zwei weitere sorten mit zweifach chromosomensatz in der Nähe. Das müssen nicht Bäume im eigenen Garten sein. Drum aufmerksam mal einen blick in Nachbars garten werfen, ob da schon was passendes wächst. Erst dann ist gewährleistet, das alle Bäume auch Früchte tragen. Auf die richtige Konstellation der Sorten kommt es also an. Bei der Standortwahl ist der Apfel recht unkompliziert. Erntezeit ist bei den meisten Sorten zwischen August und Oktober. Die spät reifenden sorten eignen sich viel besser für eine längere Lagerung als ihre früh heranreifenden Kollegen. Manche erreichen sogar erst einige Wochen nach der Ernte ihr optimales Genusspotential. Das hier alles zu erläutern würde den Blog sprengen. Am Besten vor Ort beim Kauf sich umfassend beraten lassen.

Übrigens: Allergiker sollten auf alte Sorten setzen, wo der Phenolgehalt noch im ausgewogenen Verhältnis steht. Bei den Discounterkandidaten hat man zu Gunsten der Optik und Lagerfähigkeit die Polyphenole oft weggezüchtet oder sehr stark dezimiert. Die Phenole sind die Bestandteile eines Apfels, welche die Apfelallergene in Schach halten. Weil diese fehlen, werden neue Züchtungen von Allergikern meist nicht mehr vertragen.


Birnenbaum Bild: Pixabay.comBirnen sind bezüglich des Standorts anspruchsvoller als die zuvor beschriebenen Äpfel. Sie brauchen mehr Wärme udn mögen es eher frost - und windgeschützt. Das ist einer der Gründe warum Birnen häufig als Spalierobst an einer sonnigen Südwand anzutreffen sind. Wer sich für eine Birne entscheidet, hat die Wahl zwischen Koch - und Dessertsorten. Kochsorten sind meistens nicht zum direkten Verzehr vom Baum geeignet. Ist der Platz im Garten begrenzt, sollte die Wahl auf einen Spindelbaum fallen. Birnen sind nicht selbstbefruchtend. Im wesentlichen gilt hier gleiches wie beim Apfel. Wer nur einen Baum pflanzen möchte, sollte sich für eine besondere Züchtung interessieren, einen Mehrsortenbaum. Das ist ein Baum auf den verschiedene Sorten auf eine Stamm veredelt wurden. Erntezeit für die Birne ist der September/Oktober.


 Pflaumen Bild:Pixabay.comZwetsch(g)en, Mirabellen und Pflaumen gehören zu dem beliebtesten Obstsorten im heimischen Garten. Wer kann schon beim Anblick eines leckeren selbstgebackenen Pflaumenkuchens widerstehen, dessen Früchte man selbst gepfegt und gepflückt hat ?!? In der Regel ist das sogar beste Bioware. Schliesslich weiss man als Gärtner zuverlässig, ob die Chemiekeule zum Einsatz gekommen ist oder nicht. Ob Zweschge oder Pflaume, die Unterscheidung ist nicht einfach. Zwetschgen sind in der Regel kleiner als Pflaumen und haben ein gelbes Fruchtfleich. Im Geschmack sind sie süßer und lassen sich besser vom Stein lösen. Drum sind sie die beliebtere Sorte und am häufigsten anzutreffen. Bei der Standortwahl sind Pflaumen recht fexibel, stellen eher geringe Ansprüche. Was die Befruchtung betrifft, unterscheiden sich Pflaumen deutlich von Äpfeln und birnen. Hier gibt es selbstbefruchtend Arten genau so, wie welche die einen Bestäubungspartner brauchen. Auch sind Mischformen im Pflanzenhandel anzutreffen. Die Singles sind meist weniger ertragreich als ihre heterogenen Pflanzengenossen. Die Erntezeit reicht, je nach Sorte, von Juli bis Oktober.  


Pfirsiche Bild: Pixabay.comTrotz leichtem Pelz auf der Schale lieben Pfirsiche genau so wie ihre glatthäutigen Verwandten,die Nektarinen, die Wärme. Nichts für Pfirsiche und Kollegen sind kalte Winter oder auch späte Fröste, schon deshalb, weil Pfirsiche zu den Frühblühern im Frühling gehören. Damit die Früchte ihre optimale Süße entwickeln können, benötigen sie in den Sommertagen viel Sonne und Wärme. Sie lieben einen lockeren,warmen Boden an einem geschützten Standort. Eine von der Sonne gewärmte Hauswand als Reflektor, vielleicht sogar als Spalier ist optimal. Eine echte alternative sind eher kleinwüchsige Sorten, welche für den Wuchs im Kübel optimiert wurden. Im Sommer kann man den Kübel an einer warmen Stelle plazieren und im winter stellt man die Pflanzen einfasch ins Warme. Nicht entmutigen lassen, auch wenn es nicht jedes Jahr eine üppige Ernte gibt. Pfirsiche stellen an die Wärme weniger Ansprüche als Nektarinen. Beide haben einen Vorteil, sie befruchten sich selbst. Supermarktware hat einen gigantischen Nachteil, sie wird in der Regel unreif geerntet. Das geht voll zu Lasten des Geschmacks. Den optimalen Erntezeitpunkt hat man bei seinen eigenen Pflanzen ja selbst im Griff. Ernten Sie erst, wenn die Früchte voll ausgereift sind. Die Haltbarkeit ist kurz, ein rascher Verzehr ist deshalb angeraten. Aber der Geschmack, unvergleichlich zur üblichen Handelsware!


Kirsche Bild:Pixabay.comSüßkirsche oder Sauerkirsche ? Das ist nicht nur eine Frage des Gaumens. Süßkirschen sind größtenteils im Hobbygarten immer noch eine Herausforderung. Die meisten erhältlichen Sorten entwickeln ausladende Kronen bei einer großen Wuchshöhe. Das erfreut die Vogelwelt, denn in dieser Höhe lassen sich die Früchte kaum mit einem Netz vor der gefiederten Futterkonkurrenz schützen. Ernte in schwindelerregener Höhe ist auch nicht jedermanns Sache. Süßkirschen sind keine Selbstbefruchter. Es muss immer eine zweite Sorte in der Nähe wachsen. Aber es tut sich was. Züchtern ist es mittlerweile gelungen auch kleinwüchsige Sorten zu kultivieren, die sogar selbstbefruchtend sind. Wer aufmerksam ist, wird diese Sorten schon im Handel finden können. Wer fündig geworden ist, dem stehen auch die süße Variante dieser Köstlichkeit, selbst im kleinen Garten, zur Verfügung. Wesentlich unproblematischer und überall erhältlich ist die Sauerkirsche. Mannigfaltige Sorten in allen Wuchsgrößen hält der Fachhandel hier bereit. Für beide Sorten gilt: Sie fühlen sich am  wohlsten in einer geschützten, sonnigen Lage. Wie die Pfirsiche blühen auch die Kirschen recht früh. Besonders die Süßkirschen sind anfällig bei Nachtfrösten. Wenn es dumm läuft, kann eine einzige frostige Nacht während der Blüte einem die ganze Ernte vernichten. An die Bodenstruktur jedoch stellen Kirschen eher geringere Ansprüche. Ist alles gut gelaufen, sind die Früchte eine echte Köstlichkeit. Pflücken Sie die Früchte erst, wenn sie richtig reif sind und immer mit Stil.


Brombeeren Bild: Pixabay.comWilde Sorten dieser köstlichen und extrem vitaminreichen Beere legen ein recht ungezügeltes Wachstum an den Tag. Die Triebe sind bie diesen Arten recht stachelig. Das sollte aber niemanden abhalten, auf die leckeren Früchte zu verzichten. Den Züchtern ist es nämlich gelungen, die unangenehmen Eigenschaften den Pflanzen wegzuzüchten. Sogar Sorten ganz ohne Stacheln sind erhältlich, die so richtig große Früchte tragen. Brombeeren sind selbstbefruchtend und wachsen an einem Spalier. Nach der Ernte sollte man alte, nicht mehr tragende und überzählige Triebe in Bodennähe entfernen. Bromberen lassen sich sehr leicht durch Absenker vermehren. Geerntet werden sollte, wenn die Früchte ihre Farbe von grün/rot auf tiefschwarz gewechselt haben. Dann sind sie reif.


Himbeeren Bild:Pixabay.comBei den Himbeeren unterscheidet man zwischen Sommer und Herbsthimbeeren. Modernen Züchtungen ist es gelungen, auch den Herbstsorten richtig viel Geschmack anzutrainieren. Ebenfalls wurde die Reifezeit verbessert. So können sie sich nun mehrere Wochen im Jahr, in solch warmen Sommeren wie der 2018, sogar bis Anfang November auf die leckeren Früchte freuen. Die Sommersorten benötigen ein Spalier. Herbstsorten wachsen auch einfach ohne Stützgerüst. Himbeeren sind selbstbefruchter. Eine zweite Sorte in der Nähe steigert aber den Ertrag sehr deutlich. Sind die Beeren reif, nicht zu lange mit der Ernte warten. Die Beeren werden recht schnell übereif und matschig. 


Erdbeeren Bild:Pixabay.comUngemein beliebt, auch für ungeduldige geeignet, den ganzen Sommer über täglich frisch verfügbar, wächst auch problemlos im Topf auf  Terasse oder Balkon, der Star unter den Obstarten, das ist sie, die Erdbeere.  Wer im Sommer pflanzt, kann sich bereits im Folgejahr auf eine reiche Ernte freuen. Dank neuer Züchtungen reicht die Erdbeersaison mittlerweile vom Frühjahr bis zum Herbst. Eigentlich sind Erdbeeren recht pflegeleicht. Aufpassen  muss man aber auf Befall von Pilzen und Schädlingen. Sommertragende und mehrfach tragende Sorten pflanzt man am Besten von Juli bis Mitte August. Erdbeeren wachsen in praktisch jedem Garten. Der Boden möchte vor der Anpflanzung aber tiefgründig gelockert werden, damit die bis zu 1 Meter langen Wurzeln zur optimalen Nährstoffaufnahme sich richtig ins Erdreich ausbreiten können. Der Boden sollte humusreich sein, ansonsten sind Erdbeeren recht anspruchslos. Wer den Boden nach dem Pflanzen mit Mulch oder Stroh abdeckt, schützt seine Pflanzen vor Fäulnis und die Beeren bleiben sauber. Wer einen langen Ertrag möchte, pflanzt sich verschiedene Sorten in den Garten. Als Selbstbefruchter profitiert die Erdbeere von dieser Vielfalt und dankt es mit mehr Früchten. Überschüssige Ausläufer sollten entfernt werden, damit die Wuchskraft in die Beeren geht. Aber nicht wegwerfen, wer günstig neue Pflanzen möchte, kann die Ausläufer nach dem abtrennen gleich wieder einpflanzen.  Schon gewusst ? Die eigentlichen Beeren sind die goldenen Punkte auf der Oberfläche. Das dicke Ding, was sie trägt, ist botanisch gesehen die verdickte Blütenachse.   


Rote Johannisbeeren Bild:Pixabay.comVon dieser Leckerei sind gleich mehrere Sorten am Start. Es gibt , weisse, rote und auch schwarze, alle mit ihren spezifischen Eigenschaften. Die Schwarzen Johannisbeeren punkten mit dem größten Vitamin-C Gehalt. Anzutreffen sind sie in der Regel als Strauch aber auch Hochstammzuchtformen können erworben werden. Diese Sorten sorgen für eine rückenschonende Ernte. Johannisbeeren stammen ursprünglich aus kühleren Gefilden. So tolerieren sie auch halbschattige Standorte, die Früchte werden aber nicht ganz so süß. Die Erntezeit startet Ende Juni und kann, je nach Sorte bis in den September dauern. Schwarze Johannisbeeren  tragen am 1 jährigen Holz, die andere Artgenossen bilden ihre Früchte am 2 - 3 jährigen Holz aus. 


Stachelbeeren Bild: Pixabay.comWer nur Stachelbeeren aus dem Supermarkt kennt, wird überrascht sein, welch köstlichen, süß-herben Geschmack die geernteten aus dem eigenen Garten haben. Der Grund ist simpel, wie bei  vielen Sachen aus dem Handel werden die Früchte viel zu früh und unreif geerntet. So können sie ihre Geschmacksnote einfach nicht ausbilden sind hart und schmecken eher sauer. Traditionell wachsen die Beeren an Büschen, welche bis zu 2 Meter in Höhe und Umfang erreichen können. Das gilt es bei der Standortwahl zu beachten.  Ähnlich wie bei der Brombeere lassen sich auch Stachelbeeren recht leicht durch Absenker vermehren. Eine köstliche Mischung aus Stachelbeere und Schwarzer Johannisbeere ist die Zuchtform namens Jostabeere. Erntezeit ist hauptsächlich der Juli.



 

   

Rezeptvorschlag

   

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