Ein Ratgeber zur richtigen Sortenauswahl
Der Apfel
Er ist einer der beliebtesten Kandidaten für den heimischen Obstgarten. Seinen Ursprung hat er in Zentralasien. Inzwischen wurden unzählige Sorten gezüchtet. Im Handel sind davon aber nur wenige anzutreffen. Dort sich die Favoriten Jonagored, Braeburn oder Elstar. Das gibt einem als eigener Obstbauer die Chance alte Sorten für sich wieder zu entdecken. Alle sorten haben aber eine Gemeinsamkeit, sie befruchten sich nicht selbst. Eine wichtige Besondertheit haben da Äpfel, die sehr wichtig für den Ertrag und die Ernte sind, verschiedene Sorten aus ein - und der selben Bestäubungsgruppe können sich nicht zwangsläufig selöbst befruchten. Da gibt es sorten mit Zweifachchromosomensatz und solche mir dreifachem Chromosomensatz, wozu zum Beispiel der Boskoop zählt. Jetzrt wird es besonders interessant. Sorten mit dreifachem Satz können zwar von Bäumen mit zweifachem Chromosomensatz befruchtet werden, jedoch nicht selbst befruchten. Nor solche sorten mit zweifachem Chromosomensatz können auch befruchten. Bleiben wir beim Beispiel Boskoop. Möchten Sie diese sorte in ihren Garten stellen, benötigen sie mindestens zwei weitere sorten mit zweifach chromosomensatz in der Nähe. Das müssen nicht Bäume im eigenen Garten sein. Drum aufmerksam mal einen blick in Nachbars garten werfen, ob da schon was passendes wächst. Erst dann ist gewährleistet, das alle Bäume auch Früchte tragen. Auf die richtige Konstellation der Sorten kommt es also an. Bei der Standortwahl ist der Apfel recht unkompliziert. Erntezeit ist bei den meisten Sorten zwischen August und Oktober. Die spät reifenden sorten eignen sich viel besser für eine längere Lagerung als ihre früh heranreifenden Kollegen. Manche erreichen sogar erst einige Wochen nach der Ernte ihr optimales Genusspotential. Das hier alles zu erläutern würde den Blog sprengen. Am Besten vor Ort beim Kauf sich umfassend beraten lassen.
Übrigens: Allergiker sollten auf alte Sorten setzen, wo der Phenolgehalt noch im ausgewogenen Verhältnis steht. Bei den Discounterkandidaten hat man zu Gunsten der Optik und Lagerfähigkeit die Polyphenole oft weggezüchtet oder sehr stark dezimiert. Die Phenole sind die Bestandteile eines Apfels, welche die Apfelallergene in Schach halten. Weil diese fehlen, werden neue Züchtungen von Allergikern meist nicht mehr vertragen.